Sir_Aramis
  Verschiedenes
 
 Der Säure-Basen Haushalt Pferde
ist in hohem Maß von der Ernährung und den zugeführten Futtermitteln abhängig. 
Wichtig ist dabei die Einordnung der Futtermittel in die Gruppe der „Säurebildner" und in die Gruppe der „Basenbildner". Bei einer vollwertigen ausgewogenen Fütterung, ist das Säure-Basen-Verhältnis ausgeglichen, es liegt weder eine Übersäuerung, eine sog. Azedose, noch ein Basenüberschuss vor. 
Unsere heutige, zum Teil übertriebene Fütterung führt dagegen zu einer Verschiebung des Säure-Basen-Verhältnisses im Körper der Pferde. Die Mehrheit der Reiter/innen füttert die Pferde zu säurereich: Hafer, Gerste, Mais, Melase und Zuckerrübenschnitzel machen teilweise einen hohen Anteil der täglichen Fütterung aus. All diese Futtermittel sind säurebildend. 

Eine dauerhafte Übersäuerung des Körpers begünstigt Krankheiten, wie Störungen des vegetativen Nervensystems, degenerative Gelenksentzündungen, rheumatische Krankheitsbilder, Schädigungen des Verdauungssystems mit der Folge von Koliken, Sommerekzeme, Mauke, Raspe und Hufprobleme (Hufrehe). 

Bei einem gesunden Pferd gibt es zwei Regulationsorgane: 

· die Niere, die Säuren und Ammonium ausscheidet, 

· sowie die Lunge, die durch Abatmung von Kohlensäure zu einer Stabilisierung des Gleichgewichts beiträgt. 

Eine säureüberschüssige Fütterung und damit eine Übersäuerung überfordert jedoch die Kapazität dieser Organe. Säuren (Schwefel- und Phosphorsäure) werden nicht ausgeschieden und lagern sich in den Geweben, im Bindegewebe, ab. 
Diese Gewebe-Übersäuerung wiederum zieht Versorgungsengpässe der Zellen nach sich, da das Bindegewebe die Funktion eines Katalysators einnimmt. 
Eine säurereiche Fütterung wirkt sich so bei Fohlen negativ auf das Wachstum aus. 

In der Tiermedizin werden die Verhältnisse von Säure und Basen, der sog. ph-Wert, lediglich im Blut und im Urin gemessen und zur Grundlage für weitere Behandlungen gemacht. Diese Werte spiegeln jedoch nicht den ph-Wert des Bindegewebes wieder, in dem sich die Säuren ablagern; erst eine zusätzliche Überprüfung des ph-Wertes des Bindegewebes verschafft Klarheit über das tatsächliche Säure-Basen Verhältnis im Körper. 

Eine ganzheitliche Diagnose basiert damit auf drei ph-Werten. 
Kennt man diese Hintergründe, stellt man sich die Frage: Wie soll die tägliche Fütterung aussehen? Fütterungsempfehlungen stellen eine reine Heu und Strohfütterung in den Mittelpunkt. 
Hafer, Gerste, Mais und Zuckerrübenschnitzel sind Säurebildner und „Basenräuber". 
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Chips

Bei einer Chip wird ein sehr kleines, flaches Knochenstück abgesprengt, das keine tragenden Funktion hat. Der Knochen wird daher in seiner Stabilität nicht beeinträchtigt.

Ursache
Grundsätzlich sind Chipfrakturen an jeder Stelle des Knochens durch Tritte oder hartes Anstoßen an feste Gegenstände möglich. Jedoch versteht man darunter im Allgemeinen die Absprengung kleiner Knochenstücke im Bereich eines Gelenkes. Die spezielle Form der knöchernen Anteile des Gelenkes mit Graten, Ausziehungen und anderen Knochenvorsprüngen ist besonders empfindlich. Daher finden sich Chipfrakturen häufig im Fessel-,Vorderfußwurzel- und Sprunggelenk. Sie entstehen vornehmlich in schneller Bewegung bei extremer Überstreckung des Gelenkes, besonders in der Endphase von Rennen und anderen spitzenbelastungen.
Das Risiko ist erhöht durch eine ermüdete Muskulatur und vorherige wiederholte Überbeanspruchung der gefährdeten Knochenbereiche.

Symptomen
Da die Stabilität der Gliedmaße nicht beeinträchtigt wird, ist die Lahmheit unmittelbar nach dem Bruch gering, oft gar nicht vorhanden oder klingt zunächst schnell wieder ab. 
Im weiteren Verlauf entwickelt sich eine unterschiedlich stark ausgeprägte Entzündung, die in ihren Symptomen einer Arthritis ähnlich ist: Geringgradige Umfangsvermehrung durch vermehrte Gelenkfüllung und Lahmheit verschiedenen Ausmaßes hängen von den Schaden ab, die im Gelenk durch die chipbedingten Störungen des Bewegungsablaufes gesetzt werden. Vor allem die Knorpelschicht ist davon betroffen. Kommt der Chip an einer günstigen Stelle zur Ruhe, bilden sich die Symptomen zurück, um sich nach einer Verlagerung des Knochenstückchens in sensiblere Zonen erneut zu verstärken. Frei bewegliche Chips, sogenannte Gelenkmäuse sind insbesondere schwer berechenbar. Während der Bewegung können sich durch den Strom der Gelenkschmiere sowohl in unempfindliche, geräumigere Gelenkabschnitte an der Kapsel transportiert werden als sich auch in sensiblen Teilen verkeilen und dann plötzlich auftretende Schmerzen und deutliche Lahmheit verursachen. Diese kann auch nach Stunden oder Tagen ebenso schnell wieder abklingen, um später erneut aufzutreten.

Behandlung
Über Lage und Größe eines Chips geben Röntgenbilder Aufschluß. Liegen kleinere Gelenkchips fest und bereiten keine großen Problemen, kann man eine konservative Heilung durch eine längere Boxenruhe, anschließendes Führen an der Hand, späteres Freilaufen und ein im Anschluß daran einsetzendes erneutes Training versuchen. Im allgemeinen gilt eine operative Entfernung als sicherer. Sollten im Rahmen einer Ankaufsuntersuchung röntgenologisch Chips festgestellt werden, das Pferd aber noch lahmfrei sein, so empfiehlt es sich die Kosten für eine eventuelle Operation vom Kaufpreis abzuziehen. 

 
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